Donnerstag, 3. Oktober 2024

LfM-Audiopreise: Preis der Kirchen für Simone Niewerth

DÜSSELDORF. Bei den LfM-Audiopreisen wurde Simone Niewerth von Radio Lippewelle Hamm mit dem Preis der evangelischen Kirchen und der katholischen Kirche ausgezeichnet. Insgesamt wurden neun herausragende Gewinnerbeiträge aus mehr als 250 Einreichungen in den Kategorien „Recherche“, „Vor Ort“, „Information und Wissen“, „Unterhaltung“, „Moderation“, und „Nachwuchs“ ermittelt, die gestern Abend, 27. September 2024, vor 200 Gästen im Düsseldorfer Hyatt Regency Hotel vergeben wurden. Der Sozialpreis der „LAG Freie Wohlfahrtspflege NRW“ ging an Joëlle Hermes von Radio Sauerland.

„Unverkrampft und inhaltsstark“

Für Simone Niewerth war die Auszeichnung eine völlige Überraschung, erklärte sie: Bereits im vergangenen Jahr war sie mit dem Preis der Kirchen für ihre Serie über eine Trauerkindergruppe im christlichen Hospiz Hamm mit dem 1. Preis geehrt worden, 2022 erhielt sie bereits den Sozialpreis für ihre Reportagen über Pflegefamilien. Ihre aktuelle Einreichung berichtete unter dem Titel „Ein Möbelstück für die letzte Reise“ von einem Sargbau-Workshop.

„Schon das Thema ist überraschend: Unter Anleitung eines Pfarrers und eines Tischlers bauen Teilnehmende an einem Workshop des Evangelischen Kirchenkreises Hamm ihre eigenen Särge“, so die Begründung der Jury der Kirchen in NRW: „Beim Bauen kommen die Teilnehmenden miteinander und mit der Reporterin ins Gespräch über das Leben, den Tod und darüber, wie sie sich ihre Trauerfeier wünschen.“ Die Herangehensweise an das Thema Tod und Sterben sei nicht schwermütig, sondern unverkrampft, witzig und ironisch: „Immer wieder kann man herzhaft lachen. Zugleich sind die Beiträge sehr inhaltsstark; trotz der lockeren und unterhaltsamen Machart haben sie Tiefgang im Blick auf das oft verdrängte Thema Tod und Sterben.“ Zudem würdigte die Jury eine gute crossmediale und multimediale Vernetzung zu weiteren O-Tönen und Informationen im Internet.

Vielfalt wesentliches Element der Demokratie

Der Audiopreis würdige die besondere Bedeutung der medialen Vielfalt in Nordrhein-Westfalen für die Meinungsfreiheit und den Schutz vor Manipulation und Desinformation, unterstrichen Minister Nathanael Liminski und LfM-Direktor Dr. Tobias Schmid. „Mit dem Audiopreis ehren wir außergewöhnliche journalistische Arbeit, die eindrucksvoll zeigt, wie Audio den Lichtkegel auf gesellschaftliche Themen wirft und Orientierung in unübersichtlichen Zeiten bietet“, erklärte der Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen, zugleich Chef der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen: „Gerade jetzt brauchen wir verlässliche Stimmen, die informieren und auch inspirieren – und damit einen konstruktiven Beitrag zum demokratischen Diskurs leisten. Die nominierten Beiträge spiegeln Vielfalt, Verantwortung und Verlässlichkeit wider.“

Alle Nominierten und Preisträger stärkten den Zusammenhalt der Gesellschaft und trügen zur Zukunft freier, kritischer Medien bei. Dr. Tobias Schmid, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW, betonte, Vielfalt als wesentliches Element der Demokratie sei ein zentrales Merkmal für den Audio-Standort in Nordrhein-Westfalen: „Besonders die regionale und lokale Vielfalt im NRW-Lokalfunk garantiert dabei, dass die Menschen die Themen hören, die sie in ihrem Alltag betreffen. Die außergewöhnliche Qualität der unzähligen täglich laufenden Beiträge ist der beste Schutz vor Verschwörungsmythen und Desinformation“, so Dr. Tobias Schmid.

Auch die Kirchenredaktionen KIP-NRW (Katholische Kirche im Privatfunk NRW, Oberhausen) und PEP (Programm der Evangelischen Kirchen für den Privatfunk in NRW, Düsseldorf) gratulieren allen Preisträgern sehr herzlich.

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