Himmel & Erde: das Kirchenmagazin an Weihnachten
Zugegeben: Das Magazin der Kirchen in der katholischen Ausgabe am Montag, 25.12.2017, ist für einen 1. Weihnachtsfeiertag einigermaßen nachdenklich. Soviel lässt sich schon heute sagen. Und doch wünschen wir natürlich für die anstehenden Tage allen Hörerinnen und Hörern eine gesegnete und erfüllte Zeit!
„Stephanus und die verfolgten Christen“
Moderator Stefan Klinkhammer präsentiert von 8.00 - 9.00 Uhr auf den NRW-Lokalradios schon einen Blick auf den Folgetag: Dann steht nämlich das Thema „Stephanus und die verfolgten Christen“ auf dem Programm. Wenn über zwei Milliarden Christen Weihnachten feiern, ist es doch für viele kein „Fest des Friedens“: Etwa 100 Millionen Christen weltweit werden verfolgt, können ihren Glauben nicht öffentlich bekennen - darauf macht der Gebetstag für verfolgte und bedrängte Christen aufmerksam, der immer am Gedenktag des Hl. Stephanus begangen wird. Er hat nach dem langen Bericht aus der Apostelgeschichte als erster für sein Glaubensbekenntnis sein Leben lassen müssen. Dazu hat unser Kollege Elvis Katticaren mit Robert Kleine gesprochen, dem Stadt- und Domdechant von Köln, der Stadt mit der ersten großen christlichen Gemeinde bei uns im Land.
Kardinal Woelki: Das feiern wir!
Dass Weihnachten ein Fest des Schenkens ist, freut auch den Kölner Erzbischof: Kardinal Rainer Maria Woelki schenkt selbst gerne, doch vor allem: Er fühlt sich beschenkt - durch das Fest selbst. Mit ihm haben wir zur Bedeutung der Botschaft dieser Tage gesprochen und über den großartigen Erfolg der „Aktion Lichtblicke“, die auf ihr 20-jähriges Bestehen zugeht. Er findet die gemeinsame Aktion der NRW-Lokalradios mit Caritas und Diakonie super, die ja nun auch ein Ausdruck des Teilens und Schenkens ist.
Weihnachten: Grüße aus Brasilien
Ein Amtsbruder von Kardinal Woelki aus Brasilien hat zwar wahrscheinlich etwas besseres Wetter zu dieser Jahreszeit, doch muss unter Polizeischutz leben. Altbischof Dr. Erwin Kräutler CPPS, seit über 50 Jahren als Missionar am Rio Xingu im tropischen Amazonasbecken, war lange Chef eines Bistums, das so groß wie ganz Deutschland ist. Er wurde mehrfach festgenommen und misshandelt, überlebte 1987 schwer verletzt einen Mordanschlag und wurde für seinen Widerstand gegen das Staudammprojekt Belo Monte, für seine Anzeigen gegen einflussreiche Personen in Altamira und wegen seines Kampfes für den Umweltschutz mehrfach mit dem Tod bedroht. Viele kennen den vielfach ausgezeichneten Ordensmann durch seine Bücher und Besuche in Deutschland, bei denen er von einer Botschaft getragen wird, die ganz eng mit dem Weihnachtsfest zusammenhängt. Auch dazu mehr am Weihnachtstag bei uns im Programm.
Weihnachten in Afrika: Schwester Monique
Nicht zu vergessen: Ein lieber Besuch in der Redaktion hat ebenfalls Weihnachtsgrüße aus Afrika hinterlassen. Denn wenn rund um den Globus gefeiert wird, dann dauern dort die Gottesdienste wohl am längsten. An die drei Stunden am Stück wird etwa bei Schwester Monique Soubeiga in Burkina Faso von der Kongregation der Schwestern „Notre Dame des Apôtres“ gejubelt, die sich auf ein großes Fest freut. Natürlich ist manches etwas anders bei ihr – wir würden gerne mal ihr spezielles „Dolo“-Weihnachts-Bier aus Honig probieren -, aber zum Weihnachtsfest treibt es dort nicht nur Christen-Menschen auf die Straße. Gefeiert wird von allen gemeinsam – egal, welchen Glauben sie haben. Ist doch auch schön.