Dienstag, 23. April 2024

Jubiläum: 20. Aktion Lichtblicke kommt in Fahrt

So langsam kommt sie wirklich in Fahrt, die Jubiläumskampagne der Aktion Lichtblicke e.V. und noch zum Ende ihres Geschäftsjahres 2017/2018 wurde eine magische Grenze geknackt: Seit dem Start im Advent 1998 gingen auf dem Konto der NRW-weiten Spendenaktion fast 51 Millionen Euro ein. Allein das abgelaufene Jahr verzeichnete einen Spendeneingang von gut 3,8 Mio. Euro – es war das drittbeste Ergebnis bislang.

Seit nun zwei Jahrzehnten arbeiten die 45 kommerziellen Lokalradios in NRW, das „Mantelprogramm“ radio NRW und der Verband Lokaler Rundfunk (VLR) mit den Caritasverbänden der fünf (Erz)Bistümer in NRW und der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe zusammen - für den guten Zweck: Die Unterstützung von in Not geratenen Kinder und Familien in NRW. In der Tat „ein ungewöhnliches Bündnis“, kommentierte kürzlich Markus Lahrmann, Chefredakteur der landesweiten Zeitschrift „caritas in NRW“ (Aktion Lichtblicke: Hilfe für Kinder in NRW).

Doch erfolgreich zugleich: In unzähligen Sitzungen bewilligte der ehrenamtliche Spendenbeirat insgesamt über 45.000 geprüfte Anträge auf Hilfe, mit denen über 180.000 Kindern und Jugendlichen aus NRW geholfen werden konnte. Dabei sorgten Schirmherrinnen und Schirmherr der Aktion für Aufmerksamkeit und für Verbindung bis in die hohe Landespolitik: Ob die Ehefrauen der jeweils amtierenden Ministerpräsidenten, Karin Clement, Gertrud Steinbrück oder Angelika Rüttgers, dazu Udo Kraft, Ehemann von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, oder die amtierende Schirmherrin Susanne Laschet – sie alle brachten und bringen sich mit persönlichem Engagement in die gute Sache ein.

Natürlich sorgten 45 starke Lokalradios seit der Gründung für eine wachsende Popularität. Doch nicht zuletzt sind es die Hörerinnen und Hörer, die der Aktion Lichtblicke e.V. zu einer landesweit hohen Akzeptanz verhalfen. Was ursprünglich auf die Adventszeit begrenzt war, mauserte sich zudem längst zu einer ganzjährigen Tat: Firmen, Belegschaften, Vereine, zahllose Initiativen und Einzelpersonen im ganzen Land werden nicht müde, mit phantasievollen Aktionen für „Lichtblicke“ einzutreten und beständig eintreffende Spenden einzuwerben.

Mit dem Abschluss des vergangenen Geschäftsjahr darf nun gefeiert werden: Zum 20-jährigen Bestehen können sich die Hörerinnen und Hörer der NRW-Lokalradios diesmal auf viele besondere Programm-Highlights freuen. So werden unter anderem mit der Höreraktion „20 Jahre Lichtblicke – Das Jubiläumsprojekt" jedem NRW-Lokalradio 10.000 Euro für lokale soziale Projekte zur Verfügung gestellt. Wir sind auf das Ergebnis diesmal natürlich besonders gespannt.

C. Beckmann

 

Kommentar

20 Jahre Lichtblicke: Grandioser Erfolg
von Markus Lahrmann

In diesem Jahr freut sich die Aktion Lichtblicke über ihr 20-jähriges Bestehen. In den letzten zwei Jahrzehnten sind über 50 Millionen Euro an Spenden zusammengekommen, über 45000 Anträge auf Hilfe konnten bewilligt und über 180000 Kindern und Jugendlichen aus NRW konnte mit diesen Geldern geholfen worden.

Schnell und unbürokratisch zu helfen, darum geht es in Notfällen. Gleichzeitig soll die Hilfe professionell sein - niemand möchte, dass Spenden wie mit dem Rasensprenger verteilt werden und Tröpfchen für Tröpfchen versickern. Hilfe soll etwas bewirken, und das muss auch der Spender mitkriegen.

So wie bei der Aktion Lichtblicke: Die Lokalradios sorgen für die nötige Aufmerksamkeit durch mediales Trommeln, ohne das heutzutage kaum noch ein müder Euro lockergemacht wird. Die Lokalradios wissen, wie man schnell, emotional, kurz und prägnant berichtet. Der Spendenbeirat mit der prominenten Schirmherrin an der Spitze sorgt dafür, dass die Hilfe gezielt eingesetzt wird. Er hat die Übersicht über eingehende Anträge, er kann Notlagen aufgrund von Vergleichsdaten beurteilen, er hat Kriterien, wofür wie viel Geld eingesetzt wird. Das ist ein Gremium für Gerechtigkeit: damit vielen geholfen wird; man könnte ihn aber auch ein Gremium der Ungerechtigkeit schimpfen, denn oft ist mehr Geld nötig, als bewilligt werden kann.

Die Wohlfahrtsverbände sorgen vor Ort für Nachhaltigkeit: damit zum Beispiel die Einmalhilfe für Winterkleidung bei den bedürftigen Kindern ankommt und nicht vom alkoholkranken Vater verschluckt wird. Im günstigsten Fall gelingt es der betreuenden Sozialarbeiterin auch noch, den kranken Vater in die Sucht-Therapie zu vermitteln und der verzweifelten Mutter eine Familienhilfe auf Zeit zu vermitteln. Nicht immer funktioniert die soziale Arbeit so ideal, doch gelingt sie leichter, wenn eine finanzielle Hilfe möglich ist. radio NRW und der Verband Lokaler Rundfunk sorgen für Organisation und den Zusammenhalt und für die Weiterentwicklung der Aktion. Alles in allem ein grandioses Erfolgsmodell. Das merken auch die Hörerinnen und Hörer, die seit 20 Jahren mehr und mehr spenden.

Quelle: caritas in NRW

 

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