Donnerstag, 3. Oktober 2024

Zum Glockenläuten heute Mittag in Europa

„Liebe Facebook-Freunde“, haben wir uns heute mit einem Video auf unserer FB-Seite gemeldet. Weil das, was derzeit in der Ukraine passiert, keinen in Ruhe lässt. Die Glocken haben geläutet, heute um 12 Uhr – Ihr habt es vielleicht gehört. Weil die Europäische Vereinigung der Dombauhütten zu einem Glockenläuten von allen großen Domen und Kathedralen aufgerufen hatte. 7 Minuten lang - für jeden Tag dieses verdammten Krieges. Von der Dresdner Frauenkirche, dem Naumburger Dom, dem in Merseburg, dem Kaiserdom in Frankfurt, bis zu denen in Konstanz, Lübeck und Wien, bei uns im Land vom Aachener Dom, dem Dom in Essen bis zum Paulusdom in Münster und dem Kölner Dom. In ganz Europa bis – ja bis – in die Ukraine. Und ungezählte Kirchen haben sich angeschlossen.

Wer darüber nachdenkt, wofür Glocken stehen und was sie eigentlich verkünden sollen, hatte heute also dazu Gelegenheit. Zugleich rennt gleichzeitig allen die Zeit davon, die jetzt mitten im mörderischen Chaos großer Städte Europas um ihr Leben fürchten. Und darum ist es gut, dass wir nicht ohnmächtig sind, sondern dass wir etwas tun können. Wenn wir praktisch helfen, uns gegen den „Wahnsinn des Krieges“ stellen, wie ihn Papst Franziskus bezeichnet hat. Und damit zugleich ein Versprechen abgeben: Dass wir alle wirklich eine „Zeitenwende“ hinkriegen, weltweit. Weil wir verstanden haben, dass alles, was wir jetzt tun, unsere Welt verändern muss.

Frauen rund um die ganze Welt geben dafür morgen ein Zeichen: Beim Ökumenischen Weltgebetstag der Frauen aller christlichen Konfessionen in über 150 Ländern weltweit. Und was sie als Fürbitte jetzt unter dem Eindruck des Krieges noch für morgen ergänzt haben, geht so:

„Wir beten, dass Versöhnung Hass entwaffnet,
Frieden Krieg besiegt,
Hoffnung Verzweiflung überwindet.“

Und so ähnlich steht es auch – auf vielen alten und jungen Glocken, die heute geläutet haben.

Ist ein bisschen länger geraten als die üblichen 1:45 Min., aber hier kann man ja länger. Und der Anlass ist ja traurig genug.

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