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Freitag, 29. März 2024

Sendungen zum Tod von Papst em. Benedikt XVI.

Papst em. Benedikt XVI. / Foto: KIP

Lange Schlangen gab es seit Montag vor dem Petersdom in Rom, als Tausende dem verstorbenen Papst emeritus Benedikt XVI. die letzte Ehre erwiesen. Das Kirchenprogramm der NRW-Lokalradios würdigte sein Leben und Wirken im laufenden Programm, in der Ausgabe von „Himmel und Erde“ am 1.1.2023 und widmet ihm Beiträge der Sendereihe „Augenblick mal“ am Montag, Mittwoch und Donnerstag der laufenden Woche.

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. starb am Samstag, 31. Dezember, um 9.34 Uhr im Alter von 95 Jahren in seiner Wohnung im Vatikan. Er war von 2005 bis 2013 Oberhaupt der katholischen Kirche und damit der erste deutsche Papst seit 482 Jahren. Seit seinem überraschenden Amtsverzicht im Februar 2013 lebte er in einem früheren Kloster in den vatikanischen Gärten und hatte sich zuletzt, von seinem langjährigen Wegbegleiter Georg Gänswein und Ordensschwestern betreut, fast gänzlich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Am Mittwoch vergangener Woche bat Papst Franziskus um Beistand für seinen „sehr kranken“ Vorgänger und rief bei der Generalaudienz im Vatikan zu einem „besonderen Gebet“ für den emeritierten Papst auf, „der in der Stille die Kirche unterstützt“.

Der Leichnam des verstorbenen em. Papstes wurde am Montagmorgen für drei Tage im Petersdom aufgebahrt. Wer Benedikt XVI. die letzte Ehre erweisen wollte, hatte dazu jeweils bis 19.00 Uhr abends Gelegenheit. Am ersten Tag der Aufbahrung im Petersdom kamen dazu nach Angaben der Vatikanpolizei 65.000 Menschen, bis Mittwochmittag bereits 100.000.

Totenmesse für Benedikt XVI. dem Petersplatz: Am Donnerstagmorgen um 9.30 Uhr ist die Totenmesse für Benedikt XVI. unter Leitung von Papst Franziskus auf dem Petersplatz geplant - ein historisches Ereignis, das es in dieser Form so noch nie gab. Danach wird der Sarg zur Beerdigung in die Grotten unter dem Petersdom gebracht. Das schlichte Grab, in dem Benedikt XVI. beerdigt werden soll, war zuvor die Ruhestätte seines Vorgängers Johannes Paul II., bevor dieser nach seiner Seligsprechung ins Innere der Basilika umgebettet wurde.

Nur offizielle Delegationen aus Deutschland und Italien können laut Mitteilung des Heiligen Stuhls bei dem Gottesdienst vertreten sein. Delegationen anderer Länder könnten auf privater Basis teilnehmen. Für die Bundesrepublik werden Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zum Trauergottesdienst am 5. Januar nach Rom reisen. Zur Delegation gehören zudem Bundestagspräsidentin Bärbel Bas sowie Bundesratspräsident Peter Tschentscher und der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth. Damit werden die Spitzen aller fünf Verfassungsorgane der Bundesrepublik beim Papstbegräbnis anwesend sein. 

Auch weitere Staatsoberhäupter und Vertreter christlicher Kirchen und anderer Glaubensgemeinschaften werden erwartet. Mehrere deutsche Bischöfe haben ihre Teilnahme zugesagt, darunter der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Georg Bätzing, und die beiden Kardinäle Reinhard Marx und Rainer Maria Woelki. Der bayerische Landesbischof und von 2014 bis 2021 amtierende EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm kommt zum Begräbnis als Vorsitzender des Zentralausschusses des Weltkirchenrats (ÖRK). Delegationen des Patriarchats von Konstantinopel und sechs weitere ostkirchlichen Patriarchaten werden kommen, der Moskauer Patriarch Kyrill I. hat den Leiter seines Außenamts, Metropolit Antonij, entsandt. Auch mehrere altchristliche und altorientalische Kirchen sind bei der Feier mit Delegationen vertreten, darunter die koptische, die georgische, die armenische und die assyrische Kirche. Das Oberhaupt der anglikanischen Weltgemeinschaft, Erzbischof Justin Welby von Canterbury, wird durch Erzbischof Ian Ernest vertreten, der Repräsentant der anglikanischen Kirche in Rom ist. Auch der Weltrat der Methodisten und die weltweite Evangelikale Allianz haben Vertreter benannt.

Trauerfeier live vom Petersplatz: Das ZDF wird die Totenmesse für den früheren Papst Benedikt XVI. am Donnerstag live vom Petersplatz in Rom übertragen. Ab 9.05 Uhr ist die Trauerfeier im Fernsehen sowie als Livestream in der ZDF-Mediathek zu sehen. In der Sendung sollen unter anderen Autor und Benedikt-Biograf Peter Seewald sowie Daniela Ordowski von der Katholischen Landjugendbewegung Deutschlands zu Wort kommen. Auch Phoenix, der gemeinsame Ereignis- und Dokumentationskanal von ARD und ZDF, will die Totenmesse auf dem Petersplatz live übertragen. Theologe und Moderator Stephan Kulle wird die Zeremonie kommentieren und bereits am Mittwochabend um 17.30 Uhr von den Vorbereitungen berichten. Er will im Gespräch mit Vertretern der Kirche und aus der Politik das theologische und weltliche Erbe des ehemaligen Papstes ergründen, hieß es.

Bundesweites Trauergeläut und Trauerbeflaggung: Derzeit liegen in den NRW-Diözesen Kondolenzbücher aus, Totenglocken werden geläutet und an Kirchen hängen Flaggen auf halbmast. In allen katholischen Kirchen der 27 Bistümer in Deutschland sollen bundesweit gegen 11 Uhr am Donnerstag zur Beerdigung des früheren Papstes die Glocken läuten. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat aus Anlass des Todes des ehemaligen Papstes bundesweite Trauerbeflaggung der obersten Bundesbehörden angeordnet. Die Anordnung gelte für den Tag seines Todes und für den Tag der offiziellen Trauerfeierlichkeiten in Rom. Auch Innenminister Herbert Reul hat für Donnerstag, 5. Januar 2023, Trauerbeflaggung angeordnet. Die Anordnung gilt für alle Dienstgebäude des Landes, der Gemeinden und Gemeindeverbände sowie der übrigen Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts, die der Aufsicht des Landes unterliegen.

Gedenkgottesdienste in NRW: Am kommenden Wochenende finden in mehreren Bischofsstädten in Nordrhein-Westfalen Gottesdienste für den verstorbenen früheren Papst statt. Am Samstag leitet Bischof Helmut Dieser ab 10.00 Uhr ein Requiem im Aachener Dom. Um 12.00 Uhr folgt ein Gottesdienst im Kölner Dom mit Kardinal Rainer Maria Woelki. Am Sonntag feiert Bischof Felix Genn ein Kapitelsamt im Münsteraner Dom und in Essen leitet Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck am 15. Januar ab 10.00 Uhr ein Requiem in der dortigen Kathedrale. In Paderborn fand der Gottesdienst bereits am Montagabend statt.

(Quellen KNA et al.)

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